- 14.10.2021
- Medienmitteilungen
Irland: Zigaretten werden neu 15 Euro kosten
Irland erhöht auf Anfang 2022 die Tabaksteuer für eine Schachtel Zigaretten um 50 Cents. Eine Schachtel Zigaretten wird dann im Schnitt 15 Euro kosten. Die Massnahme ist Teil der erfolgreichen irischen Gesundheitsstrategie zur Reduktion des Rauchens, von welcher die Schweiz lernen kann.
Die Erhöhung der Tabaksteuer wurde von Finanzminister Paschal Donohoe im Rahmen des Staatsbudgets 2022 angekündigt. Es ist die sechste Erhöhung um diesen Betrag auf Jahresbeginn in Folge. Die kontinuierliche Erhöhung der Tabaksteuern in Irland ist Teil einer umfassenden Gesundheitsstrategie von Parlament und Regierung zur Eindämmung des Rauchens. Zwischen 2013 und 2020 ist der Anteil der Raucherinnen und Raucher von 21.5% auf 15.4% gesunken. Zum Vergleich: in der Schweiz sind es seit Jahren unverändert 27%.
Die Schweiz sollte von Irland lernen
In der Schweiz wurde die Tabaksteuer letztmals 2013 um 10 Rappen erhöht. Mit im Schnitt 8.80 Franken – Billigmarken gibt es bereits ab 5.50 Franken – gehören die Zigaretten in der Schweiz zu den günstigen in Europa, verglichen mit der Kaufkraft (Löhne und Lebenshaltungskosten).
Die Schweiz sollte dem Beispiel Irland folgen und eine umfassende Strategie zur Reduktion des Tabakkonsums anstreben, worin die Tabaksteuer als wichtiger Eckpfeiler fungiert. Denn der Erfolg gibt Irland recht!
Hintergrund Irland: Mit Massnahmen zum Erfolg
Seit über 30 Jahren verfolgt Irland eine konsequente Strategie der Tabakprävention. Bereits 1988 führte das Land ein Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden ein, in den Jahren darauf folgten gestaffelt eingeführte Werbe-, Promotions- und Sponsoringeinschränkungen, bis hin zur Einführung von Einheitsverpackungen im Jahr 2018. Mit 14.50 Euro pro Schachtel gelten die Preise für Zigaretten als die höchsten in Europa.
Der Gesamteffekt dieser Massnahmen ist enorm: Gerade unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen konnte die Raucherprävalenz drastisch gesenkt werden. Rauchten 1998 noch über 20 Prozent aller Teenager, waren es 2018 noch 5 Prozent. |
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz
Wolfgang Kweitel, Public Affairs
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