AT Schweiz: Enthüllungen zur Tabakindustrie im The Guardian

Bei AT Schweiz haben die Vorbereitungen für den nächsten Global Tobacco Industry Interference Index, der im November 2025 veröffentlicht werden soll, begonnen. In unserer letzten Ausgabe in 2023 konnten wir aufzeigen, dass die Schweiz in Bezug auf die Einflussnahme der Tabakindustrie immer noch einen schlechten vorletzten Platz in der Weltrangliste belegt.

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Bis so ein Bericht steht, sind umfangreiche Recherche- und Dokumentationsarbeiten notwendig. Im Zuge dieser Recherchen sind wir auf einen besonders beunruhigenden Fall gestossen, in dem eine ehemalige PMI-Direktorin verwickelt ist. Sie hatte sich als private „Beraterin“ in der Nähe von Lausanne niedergelassen, PMI schien ihr einziger Kunde zu sein. Diese Person wurde unter nicht vollständig geklärten Umständen in ein offizielles Komitee in Grossbritannien berufen.

Wir kontaktierten daraufhin einen britischen Journalisten, übermittelten ihm unsere Informationen und baten ihn, die Recherche im Vereinigten Königreich fortzusetzen. Am 10. November 2024 wurde im Observer/The Guardian ein interessanter Artikel veröffentlicht, den er dank unserer Vorarbeit zu diesem Thema verfasst hatte. Am 22. November 2024 erfuhren wir dann, dass die besagte Person kein Mitglied des «UK Committee on Carcinogenicity of Chemicals in Food, Consumer Products and the Environment (COC)» mehr sei, wie der The Lancet Oncology berichtete. Hierbei scheint es sich nicht um einen Rücktritt zu handeln, da dies sonst erwähnt worden wäre.

Die Ernennung dieser Person verstiess nicht nur eindeutig gegen Art. 5.3 FCTC, auch ihre Kompetenz, in einem solchen Ausschuss zu sitzen, waren anscheinend höchst fragwürdig. Die Entscheidung, eine mehr oder weniger offizielle Vertreterin von PMI von einem Gremium, das die englische Regierung unabhängig über die Krebsrisiken bestimmter Substanzen beraten soll, auszuschliessen, begrüssen wir bei AT Schweiz sehr.

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