Heute beginnt stop2drop, die grösste Zigarettenstummel-Sammelaktion der Schweiz

Heute startet die grösste Zigarettenstummel-Sammelaktion der Schweiz. Das Ziel von Stop2drop ist es, vom 9. bis 22. März 2021 eine Million weggeworfene Zigarettenstummel einzusammeln – und dadurch auf die schädlichen Auswirkungen von Zigarettenstummel für die Umwelt aufmerksam zu machen. Die Aktion wird vom Tabakpräventionsprojekt Experiment Nichtrauchen organisiert. In diesem Projekt sind aktuell 1'900 Schulklassen aus der ganzen Schweiz und Lichtenstein eingeschrieben. Mitmachen können aber nicht nur Schulklassen, sondern alle. Jung, alt, Raucher*innen und Nichtrauchende.

Die gesammelten Zigarettenstummel können in PET-Flaschen per Post eingeschickt werden oder als Foto auf digitalem Weg. Einsendeschluss ist der 24. März. Am 30. März 2021 wird das Schlussergebnis der Sammelaktion an einem Medienanlass kommuniziert. Alle Informationen zum Mitmachen unter www.stop2drop.ch. Sind Sie dabei?

Littering-Problem Nummer Eins

Einen Zigarettenstummel auf den Boden zu werfen, ist die akzeptierteste Form von Littering und für viele Raucher*innen normal. «Es ist erschreckend, wie viele Zigarettenstummel nicht richtig entsorgt werden», sagt Markus Dick, Projektleiter von Experiment Nichtrauchen. Über die Hälfte landet achtlos am Boden. Dabei enthalten die Stummel viele giftige Stoffe, die durch Regen und Schnee ausgewaschen werden. Die Stummel vergiften so das Grundwasser, Vögel, Pflanzen und Tiere. Auch auf Kinderspielplätzen liegen viele Stummel, was gefährlich ist für Kleinkinder. „Mit der Aktion stop2drop wollen wir die Bevölkerung, Politiker*innen und die Tabakindustrie auf die Umweltverschmutzung aufmerksam machen und Leute motivieren, die Stummel korrekt zu entsorgen», sagt der Projektleiter.

Eine Schulklasse sammelt

Ausgangspunkt von stop2drop ist das Projekt einer 10. Schulklasse in Burgdorf (BE). Im Herbst 2019 gründete die Klasse den Verein stop2drop mit dem Ziel, in einem Schuljahr eine Million Stummel einzusammeln. Mit dem Vorhaben erreichten die Schülerinnen und Schüler zahlreiche andere Klassen und hatten bereits mehrere zehntausend Stummel beisammen. Wegen Corona und dem Fernunterricht wurde das Unterfangen jedoch im Frühling schweren Herzens eingestellt.

Zusammen mit Experiment Nichtrauchen soll nun die Million geschafft werden. Der Burgdorfer Lehrer Manuel Hirschi sowie die ehemaligen Schülerinnen Maylynn und Sophie der 10. Klasse sind bei der zweiwöchigen Aktion mit an Bord und helfen mit, Schulklassen aus der ganzen Schweiz zu erreichen. Für die 17-jährige Sophie war das Sammeln mit der ganzen Klasse eine tolle Erfahrung: «Das gemeinsame Ziel und die Zeit an der frischen Luft haben grossen Spass gemacht und unsere Klasse richtig beflügelt. Und wir haben erst noch eine gute Tat vollbracht, auf die wir stolz sein konnten.»

Die Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz führt den Wettbewerb zusammen mit den kantonalen Tabak- und Suchtpräventionsstellen sowie den kantonalen Krebs- und Lungenligen durch. In zahlreichen Kantonen veranstalten die Fachstellen regionale Aktivitäten zum Experiment Nichtrauchen, etwa Ausstellungen und Workshops sowie Verlosungen zusätzlicher Preise. Experiment Nichtrauchen wird vom Tabakpräventionsfonds finanziert.

- Der Boden ist der falsche Ort für Zigarettenstummel:

- Regen und Schnee lösen die giftigen Stoffe aus den Stummeln.

- Ein Stummel vergiftet 40 Liter Wasser.

- Dadurch sterben Fische und andere Lebewesen, die im Wasser leben.

- Vögel und Kleintiere halten die Stummel für Nahrung.

- Die Filter enthalten Plastik. Es dauert 10 bis 15 Jahre, bis sie sich in der Natur auflösen.

- Kleine Kinder stecken sich oft Dinge in den Mund, zum Beispiel auf dem Spielplatz. An einem Stummel können sie sich vergiften oder daran ersticken.

Auskunft:

Markus Dick

Projektleiter stop2drop + Experiment Nichtrauchen

Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz

 031 599 10 20

markus.dick@at-schweiz.ch

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