Rassendiskriminierung: 120 Organisationen fordern UN-Ausschuss auf, den USA die Verwendung von Menthol zu untersagen

Die Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz hat gemeinsam mit 120 anderen unterzeichnenden Organisationen das internationale Menschenrechtsgremium, das Committee on the Elimination of all forms of Racial Discrimination (CERD), aufgefordert, die Vereinigten Staaten zu bitten, alle Amerikaner:innen vor Menthol zu schützen und damit das Recht auf Gesundheit zu wahren. Denn durch gewisse Marketingtaktiken der Tabakunternehmen wird insbesondere das Recht der Afroamerikaner:innen, frei von Rassendiskriminierung zu leben, verletzt.

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Werbung für Mentholzigaretten (Quelle: Stanford Research Into the Impact of Tobacco Advertising (SRITA))

Die Vereinigten Staaten sollen am 11. und 12. August 2022 im Rahmen einer Anhörung des UN-Ausschusses für die Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung (Committee on the Elimination of all forms of Racial Discrimination) (CERD) über ihre Fortschritte beim Schutz des Rechts aller Amerikaner:innen auf Freiheit von Rassendiskriminierung berichten. Da die USA CERD ratifiziert haben, gilt dieser globale Vertrag als US-Recht. CERD enthält Anforderungen, die sicherstellen sollen, dass alle Menschen das Recht auf den Schutz der Gesundheit haben. Tabak aber verstösst gegen zahlreiche Menschenrechte, vor allem aber gegen jenes Recht auf Gesundheit.

Fast 9 von 10 (88,5 %) der rauchenden Afroamerikaner:innen im Alter von 12 Jahren und älter verwenden Mentholzigaretten als Ergebnis gezielter Werbung, die die Kultur, Träume, Erfahrungen und Symbole der Schwarzen Community missbraucht, um sie für tödliche Produkte zu begeistern.

Zur Medienmitteilung von ASH

Zum unterzeichneten Bericht

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