Genf wird zum Vorreiterkanton im Kampf gegen das Rauchen im öffentlichen Raum

In Genf wird künftig das Rauchen an gewissen öffentlichen Orten untersagt sein. So wird etwa das Rauchen an Bushaltestellen, in der Umgebung von Schulen sowie auf Sportplätzen und -zentren verboten. Damit soll die Bevölkerung und insbesondere die Jugendlichen vor der Exposition gegenüber dem Rauchen geschützt werden.

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Beflaggte Genfer Altstadt (Quelle: Philip Potocnik, Unsplash)

Der Grosse Rat des Kantons Genf hat am Freitag das Gesetz über das Rauchverbot in öffentlichen Einrichtungen («Loi sur l'interdiction de fumer dans les lieux publics» (LIF)) angepasst. Die Gesetzesänderung wurde am Freitag mit einer sehr grossen Mehrheit mit 63 Ja-, 4 Nein-Stimmen und 9 Enthaltungen angenommen. Sie zielt darauf ab, die Gesamtbevölkerung und insbesondere die Jugend vor der Belastung durch Passivrauchen zu schützen.

Die Ausweitung des Rauchverbots betrifft öffentlich zugängliche Orte und Aussenbereiche von Bildungseinrichtungen, von Schulen und Kindertagesstätten, Spielplätzen und Planschbecken, sowie von Sportplätzen und deren Tribünen, Eisbahnen und Schwimmbädern. Zudem wird das Rauchen auf dem Gelände von Tages-Trainings- und Ferienlagern sowie an Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs untersagt. Der Kanton Genf wird mit vorliegendem Gesetz zum Vorreiter in der Schweiz, was den Passivrauchschutz betrifft.

Mehrer Länder, darunter Frankreich, Spanien, die USA oder Kanada, haben bereits rauchfreie öffentliche Aussenbereiche geschaffen. Die Bekämpfung des Passivrauchens an öffentlichen Orten ist auch im Zusammenhang mit der Prävention von COVID-19-Infektionen wichtig. In einer Warnung der Spanischen Gesellschaft für Pulmonologie und Thoraxchirurgie (SEPAR) heisst es, das COVID-19 durch Rauchen bis zu acht Meter weit verbreitet wird, was somit Terrassen und andere Plätze im Freien unsicher macht. Die SEPAR empfiehlt als “unverzichtbare” Massnahme, dass Terrassen rauchfrei und frei von den Giftstoffen bleiben, die von den elektronischen Geräten beim Dampfen freigesetzt werden.

In der Empfehlung präzisiert SEPAR: «Diese Massnahme sollte nicht nur genehmigt werden, um die Ausbreitung von COVID-19 zu verhindern, sondern dauerhaft, damit sie dazu beiträgt, die Ausbreitung dieser und anderer Atemwegsinfektionen zu verhindern.»[1]

[1] https://www.euroweeklynews.com/2022/01/19/smoking-spreads-covid-19-up-to-8-meters-away/

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